Oft, aber nicht immer: Die Schuld der Hormone
Wir möchten dir helfen, die Ursachen und Auslöser von entzündlicher Haut und von Akne zu verstehen. Pickel, die sich entzünden und schließlich zu Aknehaut führen, entstehen oft durch Umstellungen im Hormonhaushalt. Akne tritt daher besonders häufig – aber nicht nur – in jüngeren Jahren auf. In der Jugend ist es dann die klassische Pubertätsakne, die meist mit Anfang zwanzig von alleine abklingt. Im weiteren Verlauf des Lebens können hormonelle Veränderungen durch Verhütungsmittel, Schwangerschaft/Stillzeit, Wechseljahre oder andere Stoffwechselveränderungen zu Phasen unreiner Haut bis zur Akne führen.
Zu viel Talg und eine gestörte Hautbarriere
Hintergrund einer entzündlichen Haut mit Pickeln und Akne ist ein „Überschießen“ des Talgdrüsensystems gepaart mit einer Verhornungsstörung. Die Talgdrüsen geben ständig übermäßig viel Talg (Hautfett, Sebum) ab. Liegt nun zusätzlich eine sogenannte Verhornung vor, so werden die obersten Schichten der Hautzellen (die Corneozyten) nicht „planmäßig“ abgestoßen. Stattdessen kommt es zu einer Art "Stau" durch die weiterhin nachrückenden Zellen. Fatal wirkt sich dies besonders im Bereich der Talgdrüsenausgänge aus. Dort kann es durch die Verhornung zu einem Verschluss kommen, sodass sich der weiterhin gebildete Talg aufstaut. Die Poren vergrößern sich und es bilden sich durch die Überproduktion der Talgdrüsen Pickel.
Durch die Störung des Talgdrüsensystems verändert sich dann auch die Zusammensetzung des Säureschutzmantels. Ein zu hoher pH-Wert stört die natürliche, aus "guten" Keimen bestehende Hautflora. Die Hautbarriere wird „löchrig“ und sie verliert ihre natürliche Schutzfunktion. Treten alle diese Effekte gemeinsam auf, haben fremde, schädliche Keime leichtes Spiel. Sie dringen in die Hautoberfläche ein, und die Pickel entzünden sich. Die Keime dringen dann sogar bis zu den Talgdrüsen vor und verursachen in der Tiefe bakterielle Hautentzündungen. Es entsteht so das typische schmerzhafte Hautbild der Akne.
Wichtig: Barriereschutz und Fluidisierung
Was kann man gegen diese Erkrankung der Haut tun? Die hormonellen Störungen bekommt man mit kosmetischen Mitteln natürlich nicht in den Griff. Aber – und das ist die gute Nachricht – eine Hautpflege, die konsequent der Verhornung entgegenwirkt und gleichzeitig die Hautbarriere stärkt und in ihrer antibakteriellen Schutzwirkung unterstützt, verhindert wirksam, dass es auch bei weiterhin starker Bildung von Talg zu neuer Akne kommt!
Die richtige Pflege
Als Erstes muss unbedingt auf eine milde, rückfettende Reinigung geachtet werden. Auch wenn die Versuchung groß ist: Auf keinen Fall dürfen „scharfe“ sogenannte Anti-Pickel-Produkte verwendet werden. Ihre als "desinfizierend" beworbene Wirkung geht als Erstes zulasten der bereits geschwächten Hautflora. Die „guten“ Mikroorganismen werden abgetötet, wodurch die „bösen“ Keime nun ungehindert eindringen können. Eine "porentiefe" Reinigung schädigt also mehr, als sie nützt, da die Hautbarriere ihre Schutzfunktion nicht mehr richtig wahrnehmen kann.
Bei Akne und entzündeten Stellen sind milde Waschgele mit Linolsäure geeignet. Die Linolsäure unterstützt den normalen Ablöseprozess (die Keratolyse) der abgestorbenen Hautzellen und löst damit die Verhornung auf. Das Hautfett kann nun wieder ungehindert abfließen. Damit wird trotz übermäßiger Talgproduktion der Bildung von Pickeln und Akne die Grundlage entzogen.
Pflanzenextrakte wie α-Bisabolol aus der Kamille wirken zusätzlich entzündungshemmend. Melisse und Rosmarin haben ebenfalls lindernde und beruhigende Eigenschaften. Das bekannte D-Panthenol ist eine Vorstufe des Vitamins B5 und regt die Bildung von neuen Zellen an. Es unterstützt somit wirksam den Heilungsprozess.
Guter Naturkosmetik verhilft dem Säureschutzmantel der Haut wieder zu einem stabilen, "richtigen" pH-Wert von pH = 5,5. Die "guten" Keime siedeln sich wieder auf der Haut an, und schädliche Keime haben keine Chance mehr, sich auf der Haut zu vermehren. Hautirritationen werden gelindert, und selbst wenn hormonell bedingt weiter zu viel Talg gebildet wird, kommt es nicht mehr zu entzündeten Akne-Pickeln.
Bewährt haben sich Masken mit Kaolin (weiße Tonerde). Tonerden enthalten wichtige Mineralstoffe und Spurenelemente. Äußerlich angewendet, können sie wie ein Blatt Löschpapier überschüssiges Hautfett aufsaugen. Gleichzeitig balancieren sie aber auch den Feuchtigkeitshaushalt aus und wirken beruhigend und klärend. Masken mit Kaolin wie unsere Kaolin-Creme-Maske mit Melisse und Rosmarin ergänzen ca. ein- bis zweimal pro Woche perfekt die tägliche Pflege bei fettiger und Akne-Haut.
Unsere Empfehlungen bei entzündlicher Haut und Akne
Im zweiten Schritt geht es um die Tonisierung deiner Haut nach der Reinigung: Unser alkohol- und tensidfreies Tonic Papaya-Melisse mit Aloe Vera, Panthenol und Antioxidantien aus der Papaya-Frucht geben auch deiner entzündlichen, zu Akne neigenden Haut wieder ein entspanntes Hautgefühl zurück. BIO-Melisse beruhigt deine gestresste Haut zusätzlich.
Zum Abschluss verwendest du unsere leichte, nicht komedogene Feuchtigkeitscreme mit Aloe Vera. Sie enthält mit 60% Aloe Vera sowie Natriumlactat hervorragende Feuchthaltefaktoren, die deine Haut intensiv und langanhaltend durchfeuchten. Sie schenkt dir ein wunderbar leichtes, seidig-zartes und nicht fettendes Hautgefühl, ohne deine Haut mit zu viel Fett zu belasten.
Dies ist nur eine allgemeine Empfehlung bei entzündlicher oder Akne-Haut. Wenn du die individuelle Pflegeroutine für deine Haut wissen möchtest, so mache doch gerne unsere kostenlose Hautanalyse!